Kaum ein Thema bewegt uns mehr als die Preisentwicklungen auf den Energie- und Rohstoffmärkten. Immer mehr soziale Einrichtungen und gemeinnützige Träger geraten in Existenznot, warnt der Paritätische Wohlfahrtsverband. Zudem ist unklar, wie die enormen Preissteigerungen zu finanzieren sind. Nachverhandlungen mit den Kostenträgern gestalten sich vielerorts äußerst schwierig und eine Umlage der Kosten auf die Nutzer*innen ist vielfach weder möglich noch den Betroffenen zumutbar, klagt der Paritätische an. Daher fordert er von Bund und Ländern entschlossene Maßnahmen, um soziale Einrichtungen in der Fläche zu erhalten und die Menschen, die auf diese angewiesen sind, zu schützen.
Bündnis Solidarischer Herbst
Als Erstinitiator versucht sich die Volkssolidarität über das Bündnis Solidarischer Herbst politisches Gehör zu verschaffen. Das Bündnis fordert Solidarität mit allen Menschen, die durch den russischen Angriffskrieg mit Preissteigerungen zu kämpfen haben. Es muss sichergestellt werden, dass eine ökologische Wende und damit die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern trotz der Krisensituation nicht weiter hinausgezögert wird. Es werden zielgenaue Entlastungen für diejenigen gefordert, die am meisten darauf angewiesen sind. Dazu zählen direkte Transferleistungen, eine Nachfolgeregelung für das Neun-Euro-Ticket und die Angebote für die Daseinsvorsorge müssen vollumfänglich gesichert werden.
Zukunftsweisend müssen darüber hinaus Investitionen in den Klimaschutz und eine nachhaltige Wirtschaft sein. Soziales und Ökologisches sollen miteinander verbunden werden zu einem ökosozialen Verständnis. Die Volkssolidarität wird am 22. Oktober 2022 bundesweit Protestaktionen mit unterstützen, unter anderem in Berlin und Dresden.
Volkssolidarität Leipzig bringt ihre Energiewende in Schwung
Unser Stadtverband leistet seinen Beitrag, um die Energiewende in Schwung zu bringen. „Wir haben in unseren Altenpflegeheim weiter in Energie- und Ressourcensparmaßnahmen investiert und werden dies auch weiter tun“, sagt Sven Stoye, Leiter Bereich Technik im Stadtverband. „Beispielsweise haben wir im Oktober begonnen, Spar-Perlatoren in unsere Armaturen zu verbauen. Damit senken wir den Wasserdurchlauf um knapp die Hälfte. Eine digitale Heizungssteuerung und die schrittweise Umrüstung auf LED sind weitere Vorhaben, die in den nächsten Monaten anstehen.“
Trotz all der Einsparmaßnahmen vor Ort braucht es politische Lösungen, um die Finanzierungsfrage in der Wohlfahrtspflege und im Privaten zu klären, dafür ist unsere Volkssolidarität eine starke sozialpolitische Stimme.